Das Promo-Tagebuch oder die Geschichte vom  Streetteam Region München

Starten wir die Geschichte von Anfang an. Als bekannt wurde das Frei.Wild dieses jahr auf Headliner-Tour gehen wird, habe ich sofort beim Andi ( Signum71 ) angefragt, ob wir bei der Werbung für die Tour helfen könnten. Umgehend kam die Antwort, dass eine größere Aktion geplant ist. Die Ausmaße konnte ich mir damals allerdings nicht im Geringsten vorstellen! Kurze Zeit später eröffnete Andi im Forum mehrere Threads in dem Streetteams gebildet werden sollten. Zuerst war es ja nur für V.I.P.s vorgesehen, aber mehrere Leute machten das Ganze gleich mal öffentlich, was ich persönlich gar nicht so schlimm fand, es zeigte ja nur mit welcher Begeisterung man/frau hinter der band steht.

 Also sofort beim Regionensprecher ( Ice_Tea ) gemeldet und zusammen haben wir versucht ein Team zu bilden. Nachdem ich aus eigener Erfahrung als RS wusste, dass das Ganze nicht so leicht werden würde ( die meisten in der Region reagieren nicht auf E-Mails ), waren wir doch überrascht, das wir ein halbwegs zahlreiches Team zusammen bekamen. Da wir zur selben Zeit ein kleines Regionentreffen bei mir zuhause abhielten, konnten wir uns recht schnell auf Strukturen einigen ( auch wenn die Aussprache im Laufe des Abends immer schwerer fiel! ). Somit war klar, dass das ganze Promo-Material an meine Adresse verschickt werden sollte um uns dann nochmals bei mir zu treffen und alles aufzuteilen. .

 Am 30.9., für mich ein harter Tag, war es dann soweit. 9 Kartons gefüllt mit CDs trudelten ein und Claudia ( Die Zwiederne ) musste alles alleine schleppen, denn ich war auf der Wies’n ( ich hatte ja schon erwähnt, dass es ein harter Tag war ). Aber sie hat mich sofort angerufen und ich dann abends noch unseren RS zugelallt, er möge doch das Team informieren, denn ich hoffte, das bis zum Treffen am 2.10. auch das restliche Material ankommen würde.

Am 1.10., keinerlei Post kam, machte sich leichte Nervosität breit! Verdammt, das Treffen nochmals verschieben? Oder zweimal treffen? Also abwarten und Tee, äh, Wies’nbier trinken! 2.10.09, der Tag des Treffens! Puh, Glück gehabt, so gegen 11.00 Uhr klingelte der freundliche Mensch vom DPD und brachte das restliche Zeugs vorbei. Die Promotrinkbesprechung konnte starten.

Zwischen 19.00 und 20.00 Uhr sind bis auf Shadow-Management, der muß wegen der verschärften Sicherheitslage auf dem Oktoberfest länger arbeiten, alle da! Ein paar ( viele ) Schluck kühles Bier, das Material aufgeteilt und die Lage sondiert. Soweit es geht sollten wir immer mindest zu zweit sein um auch das ein oder andere Foto zu schießen. Da wir insgesamt 10 Leute aus verschiedenen Gegenden waren, konnten wir uns auf folgende Gebiete einigen: München Nord, Süd, Ost und West. Im Umland waren Erding, Fürstefeldbruck, Freising, Augsburg und Landshut im Gespräch. Außerdem bestand die Möglichkeit bei Löwenspielen in der Arena Werbung zu machen. Für den 17.10. war dann eine große Aktion direkt vor dem Backstage geplant, der Alte ( Wicky ) sollte das arrangieren.Unsere überzeugte Meinung war: das Album wird gepuscht und das Backstage wird zum Beben gebracht!

Gleich am nächsten Tag war für Claudia und mich Weißwurstessen angesagt. Den Kater vom Vortag noch auf dem Kopf sitzend machten wir uns auf den Weg zur Kneipe, aber ein paar CDs hatten wir natürlich im Gepäck. Zuerst mal an alle relevanten Stammgäste verteilt und nebenbei Ausschau auf mögliche Interessenten gehalten. Leider war der Tag so gegen 17.00 Uhr gelaufen, da nicht das Essen, sonder Bier und Schnaps die Hauptrolle erhielten!

In der folgenden Woche war in der Arbeit der Abbau der Wies’n angesagt. Eigentlich bin ich ja gegen Leiharbeit, aber es ist immer gut, wenn man Leiharbeiter hat, die Onkelz hören und aus einer anderen Gegend kommen. So fanden einige CDs und Flyer den Weg nach Dachau, Allershausen und Eching.

Am 9.10. war wir ( Claudia / Wicky ) in unserer zweiten Stammkneipe und natürlich hatten wir wieder Promomaterial dabei. Nach einem kurzen Gespräch mit den Wirtsleuten durften wir auch hier alles verteilen bzw. hinterlassen. Zuerst wurde mal eine gut sichtbare Tür mit einem Plakat verziert, die Flyer kamen in den Ständer gleich am Eingang und die CDs legten wir gut sichtbar direkt auf den Zapfhahn hinter’m Tresen. Überraschender Weise waren die CDs ( 10 Stück ) innerhalb von 20 Minuten vergriffen und so machte ich mich kurzfristig auf den Heimweg und holte Nachschub!

Nachdem ich am 7.10. mit dem Backstage telefonisch angefragt hatte ob wir Promomaterial verteilen dürften trafen wir uns am 17.10. wieder bei mir. Heute ist das Team sehr klein und sogar von der „Stammcrew“ fehlte noch eine. Aber mit Bianca fanden wir einen gleichwertigen Ersatz. Treffpunkt war ab 20.00 Uhr in der Zentrale und wir begannen mit einem kleinen Warm-Up Umtrunk! Gut, das Warm-Up war dann doch etwas ausführlicher und so machten wir uns erst kurz vor Mitternacht auf den Weg zum Backstage. Eine gute Gelegenheit, denn mit der Freak Out Party, war das richtige Publikum anwesend! Da wir eh schon zu spät dran waren, sind wir mit dem Taxi gefahren und haben gleich die erste CD los gebracht! Er legt sie auch gleich rein, aber ich glaube, er war nicht so begeistert!  Angekommen, Schachtel geöffnet und mit der Verteilung begonnen. Claudia und Bianca hatten schon im Vorfeld in vielen CDs die Flyer gesteckt, so das gleich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen wurden! Steffi, Bianca, Claudia, Stefan und Sig(g)i verteilten was das Zeug hielt und ich suchte mir einen Mitarbeiter vom Backstage und drückte ihm ca. 10 große Plakate in die Hand. Er war sichtlich erfreut und versprach mir sie anzubringen. Leider habe ich das bis jetzt noch nicht kontrolliert ! Ein absoluter Höhepunkt war eine ca. 6-köpfige Gruppe, mit sich folgendes Gespräch ergab:

„Wollt ihr CDs mit deutschem Rock aus Südtirol?“

„Ach nö, eigentlich nicht“, so die Mehrheit der Gruppe, nur einer fragte:

„Wie Südtirol? Wer soll das sein? Ich komme aus Südtirol!“ ( war auch gut raus hörbar )

„Das ist Frei.Wild, die kommen aus Brixen“

„Was Frei.Wild?“ und zu seiner Gruppe: „Ihr kennt Frei.Wild nicht? Eine Wahnsinnsband! Los nehmt Euch die CDs mit!“ 

Im Anschluß gab es von uns noch ein kleines Medley, bestehend aus Alkohol und Gratissäufer! Wie passend!

Nach ca. zweieinhalb Stunden in der Arschkälte hatten wir das meiste Zeug an die Leute gebracht und waren eigentlich gerade auf dem Heimweg, als uns direkt vor dem Backstage-Gelände noch mal 3 Typen über den Weg liefen. Einer von Ihnen beschimpfte uns sogleich als Nazis und wir sollten doch abhauen mit unserer Naziband! Als wir erwiderten, das stimmt doch gar nicht, entgegnete er, doch, er weiß das, er arbeitet selber bei Bandworm Records! Mein Kommentar dazu: „ Und ich bin der Sprecher im weißen Haus!“ Was für ein Arschloch!!!

Wicky